Das Longboard Carving ist ein Fahrstil, der sowohl zum Aufbau von Geschwindigkeit, aber auch als Bremstechnik beim Downhill angewendet wird. Es bietet sich vor allem auf Strecken mit einem leichten Gefälle an.
Der Begriff „Carving“ stammt ursprünglich vom Skifahren und Surfen ab, wo es das Durchfahren von Kurven mit möglichst hoher Geschwindigkeit bedeutet.
Inhaltsverzeichnis
Longboard Carving als Fahrstil
Das Carven wird auch häufig beim entspannten Cruising genutzt. Hierbei werden durch rasche rhythmische Gewichtsverlagerungen enge Kurven gefahren. Durch das Fahren dieser sogenannten Schwünge wird Bewegungsenergie gewonnen, die das Board beschleunigt, ohne dass man die Füße benutzen muss.
Meist wird das Carven zum entspannten Herunterfahren eines Bergs bzw. Hügels genutzt. Hierbei geht es nicht – wie beim Downhill – um Höchstgeschwindigkeit, sondern um ein gemütliches Fahren mit dem Board.
Dass das Longboard Carving seinen Ursprung im Wellenreiten hat wird vor allem bei den sogenannten Carving-Parkours offensichtlich. Hier dienen Schrägen, die – wie auch beim Surfen – seitlich gefahren werden als Wellenersatz.
Longboard Carving als Bremstechnik
Gerade in der Königsdisziplin Downhill-Fahren kann es schnell gefährlich werden, wenn man die Kontrolle über sein Board verliert. Denn hierbei werden beim Herunterfahren eines Bergs zum Teil mehr als 100 km/h erreicht. Diese hohen Geschwindigkeiten werden unter anderem durch das Fahren von engen Kurven – das Carven – reduziert.
Carver Longboard
Bei einem Carving Longboard geht es nicht um das Erreichen von Höchstgeschwindigkeit , sondern man legt vor allem Wert auf ein gutes Lenkverhalten, um die Kurvenfahrten möglichst einfach zu bewältigen.
Zahlreiche Hersteller bieten komplette Carving Boards an, bei denen alle Bestandteile perfekt aufeinander abgestimmt und sich hervorragend zum Fahren von Kurven eignen. Somit muss man sich keine Gedanken über die Wahl der einzelnen Elemente machen.
Wer sein Brett aber lieber selbst zusammenstellen möchte sollte sich gut informieren und auf jeden Fall einiges beachten:
Carving Longboard Deck
Um gefährliche Wheelbytes (Berührung von Board und Rollen) in der Kurve zu vermeiden sind bei einem Carver Deck die Bereiche oberhalb der Rollen meist ausgespart (Cutouts). Wer kein spezielles Carver Longboard benutzt sollte daher immer prüfen, ob der Abstand zwischen Rolle und Deck groß genug ist. Denn ein Wheelbyte würde zum plötzlichen Stoppen des Boards führen und hätte somit unweigerlich einen Sturz zur Folge.
Optimal zum Longboard Carving eignen sich etwas längere, flexiblere und leicht nach oben geschwungene Decks (Camber), die für eine optimale Schwungeinleitung sorgen.
Carving Longboard Achsen
Die Weite der Achsen ist beim Carver Board besonders wichtig und richtet sich nach der Breite des gewählten Decks. Bei einem schmaleren Deck mit weniger als 8.5“ sollte man 150 Millimeter Achsen wählen, ab 8.5“ sind die 180 Millimeter Achsen die bessere Wahl.
Optimalerweise sollte ein Carving Longboard keine Standard-Achsen, sondern welche mit einem sogenannten Reverse Kingpin haben. Diese erleichtern das Steuern des Bretts und bieten optimale Carving-Eigenschaften.
Carving Longboard Rollen
Die Wahl der Wheels richtet sich unter anderem nach der gewählten Decklänge. Für längere Decks zwischen 34“ und 40“ eignen sich Rollen mit einer Größe zwischen 68mm und 70mm am besten. Für kurze Decks bis maximal 34“ sind Räder von 60-67mm eine gute Wahl.
Prinzipiell eignen sich aber vor allem größere, weiche Rollen fürs Carven, da sie mehr Grip auf die Straße bringen und kleinere Unebenheiten ausgleichen.
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Longboard Carving Anfänger
Wenn du die Basics wie Pushen, Cruisen und Bremsen mit deinem Board bereits beherrschst wird es Zeit für den nächsten Schritt. Um das Carven zu lernen braucht es nicht viel – einen unbefahrenen leichten Hügel und ein Board – und schon kann es losgehen. Bring dich mit einigen Pushs auf eine angenehme Geschwindigkeit. Dann stellst du dich schulterbreit auf das Board, von beiden Achsen etwas gleich weit entfernt, Blick in Fahrtrichtung. Nun ist es wichtig, immer in die Richtung zu sehen, in die du fahren möchtest. Nimm Kopf und Schulter dabei immer mit. Möchtest du also eine Linkskurve fahren, drehst du Kopf und Schulter nach links und gehst dabei leicht in die Knie, bei einer Rechtskurve drehst du Kopf und Schulter nach rechts. Dadurch dreht sich automatisch auch dein Becken und verlagert dein Gewicht. Das Board knickt somit ein und die Achsen lenken. Je schneller du Rechts- und Linkskurven abwechselnd fährst, umso mehr Geschwindigkeit baust du auf.
Video – Longboard Carving
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